Mendorf: Mit erneuerbaren Energien für den Klimaschutz

29.09.2007 Reden FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln

Eröffnung des Kölner Trainingscenters bei Buderus Marco Mendorf, Mitglied des Rates und 1. stellvertretender Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses anlässlich der Eröffnung des Regionalen Trainingscenters (RTC) der BBT Thermotechnik GmbH am 29. September 2007 Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich bedanke mich für die Einladung zur Eröffnung Ihres Regionalen Trainingscenters in Köln und überbringe Ihnen die besten Grüße von Rat und Verwaltung der Stadt Köln. Ich darf Sie auch herzlich grüßen von Herrn Oberbürgermeister Fritz Schramma, der mich gebeten hat, ihn heute zu vertreten. Ihre Firma blickt auf eine über 100-jährige Erfahrung im Bereich der Heizungstechnik und Warmwasserbereitung zurück. In diesem großen Zeitraum gab es immer wieder große Veränderungen und technische Neuentwicklungen, die die Heizungstechnik und die Warmwasserbereitung revolutionierte und denen sich die Branche immer wieder anpassen musste. Als herausragende Neuerung der letzten Jahre ist die Nutzbarmachung von erneuerbaren Energien für Heizung und Warmwasser im Haushalt zu sehen. Hier liegt eine Zukunft, die Ihr Unternehmen erkannt hat. Hier stehen im Vordergrund: insbesondere die Solarenergietechnik zur Nutzung der Wärme der Sonne und die Wärmepumpen zur Nutzung von Wärme aus Boden, Wasser oder Luft zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Diese erneuerbaren Energien sollen ihren Beitrag leisten, den Energieverbrauch und die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren und somit nachhaltig beim Klimaschutz mitzuwirken. In Köln, meine sehr verehrten Damen und Herren, finden sich vielfältige Beispiele für den Einsatz von regenerativen Energien im Rahmen von entstehenden Neubauten und der Sanierung von Wohnhäusern. So setzt die Grubo, eine Tochter der GAG, im Kölner Stadtteil Niehl auf dem ehemaligen Siemensgelände an der Amsterdamer Straße auf Erdwärme für Ihre neue Siedlung, und an der Friedrich-Karl-Straße errichtet der Kölner Erbbauverein seine vierte so genannte Solarsiedlung. Bei dieser Siedlung wird die Wärmeversorgung durch eine Kombination einer thermischen Solaranlage mit einer Holzhackschnitzel-Heizung sicher gestellt. In Köln-Ossendorf findet sich ein Beispiel für die grundsätzliche Modernisierung bestehender Wohnhäuser aus den Sechziger Jahren: hier erhielten 48 Wohnungen beispielsweise neben einer sehr guten Wärmedämmung auch Solarthermie- und Photovoltaikanlagen. Insgesamt hat die GAG in Köln-Ossendorf 144 Wohnungen von Grund auf mit moderner Technik ausgestattet. Die sanierten Häuser sind somit auf dem Stand von neuen Niedrig-Energiehäusern mit kontrollierter Be- und Entlüftung sowie Wärmerückgewinnung. Auch der Bundesgesetzgeber plant, im Sinne des Klimaschutzes, weitere Schritte zum Energiesparen verbindlich zu regeln. Um in diesen neuen Bereichen die gleiche Qualität, Kundenorientierung und die Innovationskraft, die bei Ihrem Unternehmen zweifellos an erster Stelle stehen, weiterhin zu wahren, sind gut ausgebildete und vor allem weitergebildete Facharbeiter die wichtigste Voraussetzung, damit auch neuartige Entwicklungen an den Kunden weitergegeben werden können. Hierfür stehen die geplanten Regionalen Trainingscenter, die an elf Standorten zwischen Hamburg und München bis 2008 eröffnet werden. Denn mit diesen Centern können flächendeckend in Deutschland neue Ideen und Entwicklungen gelehrt und umgesetzt werden. Der Umgang mit erneuerbaren Energien muss gefördert werden, indem den Menschen die Technik erklärt wird und ihnen die Vorteile aufgezeigt werden, um so Vertrauen in diese zu schaffen. Hierfür kann in den Trainingscentern ein großes Spektrum an Seminaren und Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter und Endkunden der Branche angeboten werden. Es erfüllt uns mit Stolz und Freude, dass auch Köln als einer dieser zentralen Standorte ausgewählt wurde. Immerhin ist das Center in unserer Domstadt für den Großraum Köln/Bonn, Aachen, Düsseldorf und Essen bestimmt. Meine Damen und Herren, das neue Trainingscenter passt ausgezeichnet in unsere Stadt, denn Köln ist ein starker Wirtschaftsstandort, in dessen Gesamtheit auch das Handwerk einen wichtigen und traditionell starken Platz hat. Die Stadt bietet seit langer Zeit, unter anderem aufgrund ihrer Zentralität und der optimalen Verkehrsinfrastruktur, ausgezeichnete Bedingungen für das Handwerk. Immerhin sind nahezu alle modernen Wirtschaftsbranchen auf handwerkliche Qualifikation, Vorarbeit und Hilfestellung angewiesen. Das Handwerk hat damit in Köln und im Umland nach wie vor eine wichtige Bedeutung für Wirtschaft und Arbeitsmarkt, es ist ein unverzichtbares Standbein unseres Wirtschaftslebens. Die über 5.000 in Köln ansässigen Handwerksbetriebe erwirtschaften mit über 50.000 Beschäftigten einen direkten Umsatz von 5 Milliarden € pro Jahr. Meine Damen und Herren, dass Köln den Anforderungen einer dynamischen und zunehmend internationalen Wirtschaft bestens gerecht wird, liegt an der zentralen Lage im Herzen Europas und den hervorragenden Verkehrsträgern auf Straße, Schiene, Wasser und Luft, die für eine perfekte Logistik stehen. Davon profitiert nicht nur das Handwerk. Die jüngsten Standortentscheidungen machen deutlich, dass auch andere Branchen, ob regional, oder international, die Vorzüge Kölns erkennen und den Wirtschaftstandort Köln ihrerseits nutzen und gleichzeitig stärken. Jüngstes Beispiel für eine prominente Ansiedlungsentscheidung eines internationalen Unternehmens ist der Software-Gigant Microsoft, der seine NRW-Zentrale in den Rheinauhafen verlegt. Ihr Unternehmen befindet sich also mit der Standortentscheidung für Ihr regionales Trainingscenter in bester Gesellschaft. Meine sehr geehrten Damen und Herren, in diesem Sinne wünsche ich Ihrem Unternehmen, der BBT Thermotechnik GmbH und Ihren regionalen Trainingscentern alles Gute und viel Erfolg.

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